Habanero
Habanero – Scharf, aromatisch und gesund
Die Habanero ist eine sehr scharfe Chili-Sorte, die zu den schärfsten Chilis der Welt gehört. Ihr Schärfegrad liegt typischerweise zwischen 100.000 und 500.000 Scoville-Einheiten (SHU), was sie etwa 50-mal schärfer macht als eine Jalapeño. Die Habanero zeichnet sich neben ihrer intensiven Schärfe durch einen tropisch-fruchtigen Geschmack mit einer leicht süsslichen Note aus, was sie bei Profi- und Hobbyköchen gleichermassen beliebt macht.

Herkunft und Anbaugebiete
Der Name „Habanero“ bedeutet „aus Havanna stammend“, was jedoch irreführend ist, da die Chili nicht ursprünglich aus Kuba kommt. Die roten Varianten der Habanero stammen überwiegend aus der Karibik. Weitere Anbaugebiete sind Panama, Costa Rica, Belize, Ghana sowie US-Bundesstaaten wie Idaho, Texas und Kalifornien. Um lange Transportwege zu vermeiden, werden auch hochwertige Habaneros in den Niederlanden angebaut.
Schärfe und Wirkung
Die Schärfe der Habanero entsteht durch den Wirkstoff Capsaicin, der die Schmerz- und Wärmerezeptoren im Mund aktiviert, was als intensives Brennen wahrgenommen wird. Capsaicin dient in der Natur als Schutzmechanismus der Pflanze gegen Frassfeinde, insbesondere Insekten. Für Menschen ist die Schärfe oft ein angenehmes Sinneserlebnis.
Verwendung
Trotz ihrer Schärfe ist die Habanero vielseitig einsetzbar. In der Küche verfeinert sie Salsas, Saucen und tropische Früchte und eignet sich auch zum Würzen von hellen Fleischsorten, Fisch und sogar Desserts, da ihr Aroma fruchtig und süsslich ist.
Aber auch hinsichtlich medizinische Anwendungen kann die Habanero sich blicken lassen: Capsaicin wird in Salben und Pflastern zur Behandlung von Muskelverspannungen, Gelenkschmerzen, rheumatischen Beschwerden und neuropathischen Schmerzen eingesetzt. Es fördert die Durchblutung, kann schmerzlindernd durch die Ausschüttung von Endorphinen wirken und kann die Schmerzempfindlichkeit reduzieren. Diese Produkte sind in Apotheken und Drogerien frei erhältlich, werden aber mit Vorsicht angewendet, da Hautreizungen möglich sind.
Capsaicin aus Habanero wird auch in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet, die den Stoffwechsel anregen, die Fettverbrennung fördern und das Herz-Kreislauf-System unterstützen können. Studien zeigen, dass Habanero durch seinen hohen Capsaicin- und Antioxidantiengehalt LDL-Cholesterin senken kann, die Insulinresistenz verbessern kann und das Risiko für Typ-2-Diabetes reduzieren kann. Zudem wirkt es entzündungshemmend und kann zur Gewichtsreduktion beitragen.
Weitere mögliche gesundheitliche Effekte von Habanero
Capsaicin, der Hauptwirkstoff der Habanero, bringt einige gesundheitliche Effekte mit sich:
- Verdauungsfördernd: Capsaicin regt die Magensaftproduktion an, was die Verdauung, insbesondere von fetthaltigen Speisen, unterstützt.
- Glückshormon-Freisetzung: Der Körper schüttet Endorphine aus, die die Schmerzempfindung mildern und ein Glücksgefühl erzeugen.
- Verbesserte Durchblutung: Capsaicin erweitert die Blutgefässe, was die Durchblutung verbessert und auch die Geschmacksrezeptoren im Mund sensibilisiert.
- Antibakterielle Wirkung: Capsaicin wirkt lokal antibakteriell, was die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängert und Entzündungen im Mund- und Rachenraum hemmen kann.
- Schleimlösend: Der Verzehr regt die Produktion von Nasensekret und Bronchialschleim an, was bei Erkältungen unterstützend wirkt.
- Mögliche lebensverlängernde Effekte: Erste Studien deuten darauf hin, dass scharfes Essen das Sterberisiko senken und zur Krebsprävention beitragen könnte.
Beim Verarbeiten der Habanero sollte man Handschuhe tragen, um Hautreizungen zu vermeiden, und nach der Zubereitung gründlich die Hände waschen.
Fazit
Habanero ist eine speziell scharfe Chilisorte mit Schärfewerten von bis zu über 500 000 Scoville-Einheiten. Wer es schafft, diese Schärfe im Essen zu ertragen, profitiert von den gesunden Inhaltstoffen. Capsaicin ist der Stoff, der für die Schärfe der Chilis verantwortlich ist. Der Stoff reizt im Mund oder bei Cremen, die Habanero enthalten, auf der Haut die Enden von Wärmenerven, welche einen Neurotransmitter (Botenstoff) ausschütten, der wiederum die Erweiterung der feinen Blutgefässe und eine bessere Durchblutung auslöst. So können Cremen mit Habanero so richtig auf der Haut einfeuern, die Durchblutung in verspannten Muskeln fördern und zur Linderung von Schmerzen führen. Zudem ist dem Stoff Capsaicin auch eine starke antibakterielle und antimykotische (pilzabtötende) Wirkung nachzuweisen.