Sublingual

“Sublingual” – Was verbirgt sich hinter diesem medizinischen Attribut? 

In der Medizin gibt es vielerlei Fachbegriffe, deren Bedeutung anfangs nicht geläufig ist. Ähnlich verhält es sich mit dem Ausdruck “sublingual”. 

Herkunft 

Dem Wortstamm nach lateinisch, setzt sich der Begriff aus zwei Teilen zusammen. 

Konkret handelt es sich hierbei um “sub” (unter) und “lingual” (Zunge, Sprache). 

In Wesentlichen wird damit auf “unter der Zunge (liegend)” hingedeutet. 

Gängige Anwendung in der Medizin 

Hierbei handelt es sich um eine Art der Medikation, welche in Form von Tabletten eingenommen wird. 

Diese werden vorwiegend unter der Zunge platziert, sodass das Speichel-Sekret deren rasche Auflösung bedingt. 

Der Wirkstoff wird folglich über die Mundschleimhaut aufgenommen. Über diese erfolgt eine rasche Abgabe der Arznei in den Blutkreislauf, wodurch die Wirkung schneller spürbar ist. 

Essenziell sollten Sie dazu den Begriff “orale” Einnahme unterscheiden: Hierbei wird das Medikament geschluckt und gelangt erst über den oberen Verdauungsapparat in die Leber. 

Die sublinguale Applikation empfiehlt sich vor allem bei akutem Bedarf. Die hohe Durchblutung der Mundschleimhaut bietet sich dabei zweckmässig für den raschen Übergang des Wirkstoffes in den Körper an.  

Darreichungsform 

Die gängigsten Varianten hierbei bestehen in Lutsch- bzw. Schmelztabletten oder auch mittels Zerbeiss-Kapseln. Nicht selten enthält diese Tabletten-Art ein leichtes Aroma, um ein angenehmes Geschmacksgefühl im Mundraum herzustellen.