Trennmittel und Rieselhilfen in Nahrungsergänzungsmitteln – sind sie unbedenklich?
Zusatz- und Hilfsstoffe wie Trennmittel oder Rieselhilfen sind bei der Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln, bei der Verarbeitung von Pulvern, Tabletten und Kapseln, weit verbreitet. Sie erleichtern die Produktion, indem ein Verklumpen oder Verkleben von Pulvern verhindert und die Fliessfähigkeit verbessert wird. Doch sind diese Stoffe auch unbedenklich? Immerhin handelt es sich um Nahrungsergänzungsmittel, die der Gesundheit dienen sollen.
Was ist der Unterschied zwischen Trennmitteln und Rieselhilfen?
Es handelt sich um Zusatzstoffe, die sich ähnlich, aber doch nicht ganz dasselbe sind. Beide verhindern das Verkleben von Stoffen und erleichtern die Verarbeitung, haben aber unterschiedliche Hauptfunktionen. Manche Stoffe, wie Siliciumdioxid, können beides sein.
Eigenschaft | Trennmittel | Rieselhilfen |
Hauptfunktion | Verhindern das Verkleben und Anhaften von Stoffen an Maschinen oder Tablettenformen | Verbessern die Fliessfähigkeit von Pulvern und verhindern die Verklumpung |
Anwendungsbereich | Tabletten, Kapseln | Pulvrige Nahrungsergänzungsmittel |
Typische Stoffe | Magnesiumstearat, Siliciumdioxid, Stearinsäure | Siliciumdioxid, Calciumphosphate, Talkum |
Trennmittel
Häufig verwendete Trennmittel:
- Magnesiumstearat – Ein weit verbreitetes Trennmittel, das die Fliessfähigkeit von Pulvern verbessert und die Tablettenproduktion erleichtert.
- Siliciumdioxid (Silica, E551) – Wird eingesetzt, um Feuchtigkeit zu binden und Verklumpungen zu verhindern.
- Stearinsäure – Ähnlich wie Magnesiumstearat, verbessert die Schmierung von Pulvern in Pressvorgängen.
Rieselhilfen
Typische Vertreter von Rieselhilfen sind:
- Siliciumdioxid (E551) – Dient sowohl als Trennmittel als auch als Rieselhilfe, indem es Feuchtigkeit bindet und die Pulvereigenschaften verbessert.
- Calciumphosphate (E341) – Wirken als Füllstoffe und Rieselhilfen, insbesondere in Tabletten und Pulvern.
- Talkum (E553b) – Wird in geringen Mengen eingesetzt, um die Rieselfähigkeit zu erhöhen.
Diese Zusatzstoffe tragen also vor allem dazu bei, Produktionsprozesse zu erleichtern und zu beschleunigen, da sie verhindern, dass Stoffe an Produktions-Maschinen kleben bleiben, was dazu führt, dass diese öfter gereinigt werden müssen und schneller verschleissen.

Einsatz in der Nahrungsergänzungsmittelbranche
In der Produktion von Nahrungsergänzungsmitteln sind Trennmittel und Rieselhilfen sehr beliebt, um eine effiziente Verarbeitung zu ermöglichen.
Sie verhindern:
- ein Verklumpen während der Herstellung oder Lagerung
- das Verkleben und Haftenbleiben an Maschinen und anderen Geräten
Sie sorgen für:
- eine gleichmässige Verteilung von Inhaltsstoffen in Pulvermischungen
- eine Vereinfachung der Tablettenpressung und Verkapselung
- eine einfachere und schnellere Verarbeitung und Dosierung der Produkte
- tiefere Preise der Produkte
Sind Zusatzstoffe unbedenklich?
Bei all den erwähnten Vorteilen kommen wir nun zum Thema, ob diese Stoffe für die Konsumenten unbedenklich sind. Die meisten Trennmittel und Rieselhilfen sind von der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) zugelassen und gelten als sicher. Sie werden übrigens auch bei Nahrungsmitteln, wie zum Beispiel in Salz, grosszügig eingesetzt. Doch es gibt auch immer mehr andere Meinungen. Einige Trennmittel und Rieselhilfen stehen in der Kritik, da sie potenzielle Gesundheitsrisiken bergen.
Einige Beispiele:
Magnesiumstearat
Es gibt Befürchtungen, dass Magnesiumstearat die Aufnahme von Wirkstoffen im Darm verringert oder dass es einen Biofilm im Darm bildet. Weiter werden Bedenken geäussert, der Stoff werde aus genmanipulierten Rohstoffen hergestellt. Manche Studien deuten darauf hin, dass es in hohen Mengen das Immunsystem beeinflussen kann.
Siliciumdioxid (E551)
In Form von Nanopartikeln kann es die Zellmembranen durchdringen und potenziell gesundheitsschädlich sein. Verschiedene Studienergebnisse lassen darauf schliessen, dass sich nanotechnisch aufbereitetes Siliciumdioxid E551 im Körper nicht vollständig löst und sich den Organen ablagern kann. Schweizer Wissenschaftler des Nationalen Forschungsprogramms „Chancen und Risiken von Nanomaterialien“ haben entdeckt, dass diese Nanoteilchen das Immunsystem des Darms beeinflussen können.
Talkum (E553b)
Talkum wird am häufigsten als Bestandteil von Hautpuder (z.B. Babypuder) verwendet. Bei der Verarbeitung (Zerkleinerung, Trocknung, Vermahlung) von Talkgestein zu Talkum, wird ein Teil der Spurenelemente entfernt. Erhalten bleiben feine Fasern, welche Asbest sehr ähnlich sind. Die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Talkum als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Talkum wird in Kosmetikprodukten deshalb bereits teilweise verboten.
Die Meinungen gehen weit auseinander, ob und welche dieser Zusatz- und Hilfsstoffe bedenklich sind oder nicht. Aber wie auch immer, stellt sich die Frage, ob es nicht Alternativen gibt. Denn wenn man schon Geld für Nahrungsergänzung ausgibt, möchte man doch von den gesunden Inhaltstoffen profitieren. Man wünscht sich, dass eine Kapsel prall mit diesen gefüllt ist und nicht zu einem (grossen) Teil mit Hilfs- und Zusatzstoffen, auch wenn sie denn noch unbedenklich wären!
Gibt es Alternativen?
Die gibt es tatsächlich. Firmen wie kingnature verzichten bewusst und mit Erfolg auf Zusatz- und Hilfsstoffe wie Trennmittel und Rieselhilfen. Dies ist möglich, wenn man bei der Produktion teilweise auf Maschinen verzichtet. Das heisst, gewisse Prozesse werden manuell ausgeführt, bzw. die Kapseln in einem halbmanuellen Verfahren abgefüllt. Das dauert zwar länger und ist auch etwas teurer, aber es kann völlig auf Zusatzstoffe verzichtet werden. Das Ergebnis ist eine sehr hohe Qualität mit Kapseln, die im wahrsten Sinn bis an den Rand vollgepackt mit den gewünschten Inhaltsstoffen sind!

Die Firma kingnature ist spezialisiert auf nicht fliessfähige Materialien wie getrocknete Pflanzenteile in Pulverform, die nur mit zusätzlichem Aufwand mechanisch verkapselt werden können. Es wird mit viel Handarbeit und halbautomatischen Maschinen, die mit einer Stopftechnik arbeiten, verkapselt. Auf diese Weise gelangt die maximale Menge an wertvollen Rohstoffen in die Kapseln. Bei kingnature werden hochwertige Produkte in einer Produktionsstätte in der Schweiz verarbeitet. Dazu werden vegetarische Kapseln (aus HPMC) ohne Geliermittel und ohne Hilfs-, Zusatz- oder Antibackmittel verwendet.
Hier erfährst du mehr über die Produktion der kingnature-Produkte ohne Zusatzstoffe
