CH Schweiz | de Deutsch
Versand nach
CH Schweiz
  • CHSchweiz
  • DEEuropa
  • UKVereinigtes Königreich
  • USVereinigte Staaten
  • OTAnderes Land
Sprache
de Deutsch
  • enEnglish
  • deDeutsch

Swiss Made

Schnelle Lieferung

4.84/5

Swiss Made

Schnelle Lieferung

4.84/5

Bioverfügbarkeit

Was ist Bioverfügbarkeit?

Bioverfügbarkeit ist ein Begriff aus der Medizin, Pharmakologie und Ernährung, der beschreibt, wie viel und wie schnell ein Wirk- oder Nährstoff nach der Aufnahme im Körper tatsächlich verfügbar ist – also im Blutkreislauf ankommt und dort seine Wirkung entfalten kann. Anders gesagt: Es geht darum, welcher Anteil eines Stoffes nach der Einnahme unverändert im Körper zur Verfügung steht.

Im medizinischen Kontext bezieht sich die Bioverfügbarkeit meist auf Arzneimittel und Wirkstoffe. In der Ernährung beschreibt sie, wie gut ein Nährstoff aus der Nahrung freigesetzt, aufgenommen und verwertet wird.

Warum ist Bioverfügbarkeit so wichtig?

Die Bioverfügbarkeit beeinflusst direkt die Wirksamkeit eines Medikaments oder die Nährstoffversorgung des Körpers. Ein Stoff kann noch so gesund oder wirksam sein, wenn er nicht ausreichend aufgenommen wird, kann er seine Wirkung nicht entfalten. Deshalb ist die Bioverfügbarkeit ein zentraler Faktor bei der Entwicklung von Medikamenten und bei der Bewertung von Nährstoffen in Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln.

Beispiel: Vitamin C aus flüssigen Präparaten wird oft schneller und besser aufgenommen als aus Tabletten. Ebenso kann Beta-Carotin aus Nahrungsergänzungsmitteln eine höhere Bioverfügbarkeit haben als aus pflanzlichen Lebensmitteln.

Wie wird Bioverfügbarkeit gemessen?

Die Bioverfügbarkeit wird durch die Messung der Konzentration eines Wirkstoffs oder Nährstoffs im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten nach der Einnahme bestimmt. Dabei wird der Anteil berechnet, der unverändert im systemischen Kreislauf ankommt. Die Bioverfügbarkeit wird oft in Prozent angegeben.

Bei intravenöser Gabe eines Wirkstoffs beträgt die Bioverfügbarkeit per Definition 100 % (absolute Bioverfügbarkeit). Bei oraler Einnahme ist sie meist geringer, da der Stoff zunächst im Verdauungstrakt freigesetzt, aufgenommen und teilweise in der Leber (First-Pass-Effekt) metabolisiert wird.

Faktoren, die die Bioverfügbarkeit beeinflussen

  • Physikalisch-chemische Eigenschaften des Wirkstoffs oder Nährstoffs (z. B. Löslichkeit, Stabilität)
  • Formulierung und Darreichungsform: Tabletten, Kapseln, Flüssigkeiten, Nanopartikel, Liposomen etc.
  • Lebensmittelmatrix: Die Struktur und Zusammensetzung des Lebensmittels beeinflusst, wie gut ein Nährstoff freigesetzt wird.
  • Begleitstoffe: Fett fördert die Aufnahme fettlöslicher Vitamine und Carotinoide; Ballaststoffe oder Fettersatzstoffe können die Aufnahme hemmen.
  • Gesundheitszustand: Magen-Darm-Funktion, Enzymaktivität, Gallenfluss und andere individuelle Faktoren spielen eine Rolle.
  • First-Pass-Effekt: Metabolisierung in der Leber vor Erreichen des systemischen Kreislaufs reduziert die Bioverfügbarkeit.
  • Interaktionen mit anderen Nahrungsmitteln oder Medikamenten: Einige Substanzen können die Aufnahme fördern oder hemmen.

Bioverfügbarkeit in der Ernährung

Bioverfügbarkeit ist auch bei Nährstoffen entscheidend. Zum Beispiel:

  • Beta-Carotin: Fettlöslich, wird besser aufgenommen, wenn es mit Fett verzehrt wird. Kochen und Zerkleinern erhöhen die Bioverfügbarkeit, während Rohkost und ballaststoffreiche Lebensmittel sie verringern können.
  • Vitamine: Wasserlösliche Vitamine (z. B. Vitamin C) haben andere Aufnahmewege als fettlösliche (A, D, E, K).
  • Mineralstoffe: Eisen aus tierischen Quellen wird besser aufgenommen als aus pflanzlichen. Vitamin C kann die Eisenaufnahme verbessern.

Verbesserung der Bioverfügbarkeit

  • Kombination mit Fetten (z. B. Öl zu Gemüse)
  • Zerkleinern, Pürieren oder Kochen von Lebensmitteln
  • Verwendung spezieller Formulierungen bei Medikamenten (z. B. Nanopartikel, liposomale Kapseln)
  • Vermeidung von Hemmfaktoren wie übermäßigem Ballaststoffkonsum oder bestimmten Medikamenten

Zusammenfassung

Bioverfügbarkeit beschreibt, wie viel eines Wirk- oder Nährstoffs nach der Einnahme tatsächlich im Körper ankommt und wirksam wird. Sie ist ein zentraler Faktor für die Effektivität von Medikamenten und die Versorgung mit Nährstoffen. Viele Faktoren beeinflussen die Bioverfügbarkeit, darunter die chemischen Eigenschaften des Stoffs, die Formulierung, die Lebensmittelmatrix und individuelle Gesundheitsaspekte. Ein Verständnis der Bioverfügbarkeit hilft, die Wirksamkeit von Arzneimitteln zu optimieren und eine gesunde Ernährung besser zu gestalten.

Alain Gozzer

Alain Gozzer

Seinen Mitmenschen soll es gut gehen. Entsprechend verwöhnt er seine Gäste gerne mit Speis und Trank. Zum guten Lebensstil gehört heute auch gezielte Nahrungsergänzung auf natürlicher Basis. Darauf hat er sich in den letzten Jahren spezialisiert. Als gewiefter Kommunikationsprofi gibt er sein Wissen hierzu gerne weiter.