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Bitterstoffe sind eine vielfältige Gruppe chemischer Verbindungen, die durch ihren charakteristisch bitteren Geschmack definiert sind. Sie aktivieren auf der Zunge spezielle Bitterstoffrezeptoren, sogenannte T2R- oder hTAS2-Rezeptoren, die zur Wahrnehmung des bitteren Geschmacks führen.
Sie kommen vor allem in Pflanzen vor und dienen dort meist als Schutzmechanismus gegen Fressfeinde, da viele Tiere und Menschen bitteren Geschmack instinktiv meiden. Typische Pflanzen mit Bitterstoffen sind Artischocken (Cynarin), Enzian (Amarogentin), Hopfen (Humulon), Bittermandeln und viele Wildkräuter. In kultivierten Gemüsesorten wurde der Bitterstoffgehalt oft durch Züchtung reduziert, um den Geschmack milder zu machen.
Bitterstoffe haben einige positive Effekte auf die Verdauung und Gesundheit:
Der bittere Geschmack ist evolutionär als Warnsignal vor potenziell giftigen Substanzen entstanden, da viele toxische Pflanzen bitter schmecken. Besonders Kinder reagieren sehr empfindlich auf Bitterkeit, um sich vor dem Verzehr schädlicher Stoffe zu schützen. Dennoch ist nicht alles Bittere giftig; viele Bitterstoffe sind gesund und wichtig für den Körper.
Durch industrielle Verarbeitung und Züchtung sind Bitterstoffe in vielen Lebensmitteln stark reduziert worden, was dazu führt, dass der bittere Geschmack heute oft als unangenehm empfunden wird. Dennoch lohnt es sich, Bitterstoffe wieder vermehrt in die Ernährung einzubauen, da sie die Verdauung fördern, Heißhunger reduzieren und zu einem gesünderen Essverhalten beitragen können. Bittere Kräuter und Gemüse wie Radicchio, Chicorée oder Löwenzahn sind gute Quellen. Ansonsten sind auch hochwertige Nahrungsergänzungsmittel eine gute Option, Bitterstoffe zu sich zu nehmen.
Mit Bitterstoffen versuchen Pflanzen sich vor Fressfeinden zu schützen. Heutzutage werden viele bitter schmeckende Pflanzen (zum Beispiel Endivien oder Chicorée) «umgezüchtet»; sie schmecken längst nicht mehr so bitter wie noch vor einigen Jahrzehnten. Das ist fatal, denn so ist unser Geschmacksinn kaum noch an den bitteren Geschmack gewöhnt. Aber Bitterstoffe haben einen hohen Gesundheitswert. Sie lösen über die Geschmackrezeptoren am Zungengrund die vermehrte Sekretion von Speichel und Verdauungssäften der Galle, der Leber und der Bauchspeicheldrüse aus. Sie wirken somit appetitanregend und verdauungsfördernd. Einige Bitterstoffe haben aber zusätzlich auch entzündungshemmende, antibakterielle und antimykotische Wirkung.
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