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Inulin

Inulin ist ein natürlicher, löslicher Ballaststoff und ein Präbiotikum, das aus Fructose-Einheiten (Fructanen) mit einem Glucose-Ende besteht. Es ist ein Gemisch von Polysacchariden mit Kettenlängen von etwa 2 bis über 70 Fructosemolekülen und wird von vielen Pflanzen als Energiespeicher in Knollen und Wurzeln eingelagert, z. B. in Chicorée, Topinambur, Artischocke, Löwenzahn, Schwarzwurzel und Zwiebeln

Viele verschiedene Pflanzenarten bilden Inulin. Für den Menschen ist Inulin unverdaulich, da das passende Enzym zum Abbau fehlt, es dient uns also nicht zur Energiegewinnung. Deshalb gelangt es unverdaut in den Dickdarm und wird dort von den ansässigen Darmbakterien durch Fermentation abgebaut. Inulin ist ein sogenannter Ballaststoff. Eine ballaststoffreiche Ernährung bietet Vorteile für die Darmgesundheit, denn die «guten» Darmbakterien werden auf diese Art «gefüttert». Inulin kann aber noch mehr als andere Ballaststoffe, es kann das Wachstum von Bifidobakterien stimulieren.

Inulin aus der Zichorienwurzel, Ballaststoff

Eigenschaften und Struktur von Inulin

  • Weißer Feststoff, wasserlöslich, mit süßlichem Geschmack (etwa ein Zehntel der Süßkraft von Zucker).
  • Chemisch gehört Inulin zu den Fructanen, die aus Fructosemolekülen bestehen, mit einem endständigen Glucosemolekül.
  • Es ist hitzestabil und wird in der Lebensmittelindustrie als Zuckerersatz, Fettersatz und zur Verbesserung von Textur und Mundgefühl genutzt.

Wirkung

  • Präbiotische Wirkung: Inulin dient als Nahrung für nützliche Darmbakterien, insbesondere Bifidobakterien und Laktobazillen, fördert deren Wachstum und unterstützt eine normale Funktion der Darmflora.
  • Verdauungsfördernd: Es bindet Wasser im Darm, quillt auf, erhöht das Stuhlvolumen und regt die Darmbewegung an, was Verstopfungen vorbeugen kann.
  • Blutzuckerregulierung: Inulin wird im Dünndarm nicht verdaut, beeinflusst den Blutzuckerspiegel kaum und kann helfen, die Insulin- und Blutfettwerte zu verbessern, was besonders für Diabetiker vorteilhaft sein kann.
  • Gewichtskontrolle: Es kann das Sättigungsgefühl fördern und kann so möglicherweise helfen, die Kalorienaufnahme zu reduzieren.
  • Herzgesundheit: Durch Senkung von Cholesterin und Blutfettwerten kann Inulin das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen potenziell verringern.
  • Kosmetische Anwendung: Inulin wirkt feuchtigkeitsspendend für die Haut, kann das Hautmikrobiom unterstützen und zu einer normalen Hautstruktur beitragen.

Anwendung und Dosierung – Inulin als Präbiotikum

Inulin wird in Form von Pulver oder als Bestandteil von Probiotika eingenommen. Die Dosierung in Studien liegt meist zwischen 8 und 15 Gramm täglich, wobei bis zu 30 Gramm pro Tag meist gut vertragen werden. Die Kombination von Probiotika («gute Darmbakterien») und Präbiotika (deren «Futter», also z.B. Inulin) werden als Synbiotika bezeichnet. Mit einer solchen Kombination werden dem Körper also für den Körper hilfreiche Bakterien zugeführt und gleichzeitig auch Ballaststoffe, von denen diese leben.

Inulin kann zudem leicht in Speisen, Shakes oder Säfte gemischt werden, verändert kaum den Geschmack, verbessert aber die Konsistenz fett- und zuckerarmer Lebensmittel. Vorsicht bei empfindlichem Darm: Zu hohe Mengen können Blähungen und Unwohlsein verursachen, daher sollte die Aufnahme langsam gesteigert werden.

Herkunft und Gewinnung von Inulin

  • Ursprünglich entdeckt 1807 in der Alantenwurzel (Inula helenium).
  • Kommerziell wird Inulin hauptsächlich aus Chicorée-Wurzeln gewonnen, aber auch aus Topinambur, Artischocke und anderen Pflanzen.
  • Die Gewinnung erfolgt durch Extraktion mit heißem Wasser und anschließende Reinigung und Trocknung.

Zusammenfassend ist Inulin ein vielseitiger, natürlicher Ballaststoff mit zahlreichen einzigartigen Eigenschaften, der als Präbiotikum die Darmgesundheit unterstützen kann, den Blutzucker beeinflussen, zur Gewichtskontrolle beitragen und auch kosmetisch eingesetzt werden kann. Es ist gut verträglich, wenn es richtig dosiert eingenommen wird,und eignet sich als natürlicher Zucker- und Fettersatz in vielen Lebensmitteln.

Isabel Lüdi

Isabel Lüdi

Interessiert sich als Pflegefachfrau für medizinische Themen und als naturverbundene Person für eine natürliche Medizin, die auf wissenschaftlich geprüften Naturstoffen beruht. Autorin mehrerer Bücher. Textet bei kingnature leidenschaftlich gern. Lebt mit ihrer Familie in Wädenswil und hält sich am liebsten draussen auf.