Antioxidantien
Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die den Körper vor oxidativem Stress schützen, indem sie reaktive Sauerstoffspezies (ROS) neutralisieren. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Zellgesundheit und der Vorbeugung von Krankheiten.
Alles Wichtige zu Antioxidantien auf einen Blick
Ein Antioxidans, oder auch Radikalfänger genannt, kann die Kettenreaktionen der freien Radikale unterbrechen und auf diese Weise Zellschäden und damit auch Krankheiten verhindern. Freie Radikale sind sauerstoffhaltige Moleküle, die gefährlich instabil sind, denn ihnen fehlt in ihrer chemischen Struktur ein Elektron. Auf der «Suche» nach dem fehlenden Elektron gehen die freien Radikale äusserst aggressiv vor.
Dem nächstbesten intakten Molekül im Körper wird das benötigte Elektron einfach «geraubt». Diesen «Elektronenraub» nennt man Oxidation. Wenn die Oxidationen in den Körperzellen ein erträgliches Mass übersteigen, kommt es zum sogenannten oxidativen Stress. Die Zellen nehmen Schaden, was zu verschiedensten Krankheiten führen kann. Hier kommen nun die Antioxidantien zum Zug, denn sie geben eines ihrer Elektronen «freiwillig» ab und schützen so die Zellen. Zu den antioxidativ wirksamsten Stoffen gehören Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe.
Definition
Antioxidans: Eine Substanz, die Oxidation anderer Moleküle verlangsamt oder verhindert. Antioxidantien wirken als Radikalfänger und schützen Zellen vor Schäden durch freie Radikale.
Arten von Antioxidantien
1. Niedermolekulare Antioxidantien
Vitamine:
- Vitamin C: Wasserlöslich, starkes Antioxidans, das in vielen Obst- und Gemüsesorten vorkommt
- Vitamin E: Fettlöslich, schützt Zellmembranen vor oxidativem Stress
- Vitamin A: Wichtig für die Sehfunktion und Hautgesundheit
Sekundäre Pflanzenstoffe:
- Carotinoide: z.B. Beta-Carotin, Lykopin
- Flavonoide: z.B. Quercetin, Resveratrol
- Anthocyane: z.B. in Beeren und Rotkohl
Spurenelemente:
- Selen: Unterstützt antioxidative Enzyme
- Zink und Kupfer: Wichtige Cofaktoren für antioxidative Enzyme
2. Enzymatische Antioxidantien
- Glutathion-Peroxidase: Reduziert Peroxide in Zellen
- Superoxiddismutase (SOD): Wandelt Superoxidradikale in Wasserstoffperoxid um
Wirkungsmechanismus
Antioxidantien neutralisieren freie Radikale, indem sie ihnen Elektronen spenden, ohne selbst zu oxidieren. Dadurch verhindern sie potenziell Zellschäden, die zu chronischen Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vorzeitiger Alterung führen können.
Quellen von Antioxidantien
Lebensmittel mit hohem Gehalt an Antioxidantien:
- Obst: Beeren (Blaubeeren, Erdbeeren), Zitrusfrüchte (Orangen, Grapefruits), Äpfel und Trauben
- Gemüse: Dunkelgrünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl), Rote Paprika und Tomaten (Lykopin)
- Nüsse und Samen: Walnüsse, Cashewkerne
- Gewürze und Kräuter: Kurkuma, Ingwer, Oregano
- Getränke: Grüner Tee, schwarzer Tee und Kaffee
Potenzielle Gesundheitliche Vorteile
- Schutz vor oxidativem Stress: Reduzierung des Risikos für chronische Erkrankungen.
- Entzündungshemmend: Unterstützung bei der Bekämpfung von Entzündungen.
- Hautschutz: Verbesserung der Hautgesundheit und Schutz vor UV-Strahlung.
- Alterungsprozess verlangsamen: Mögliche Verzögerung altersbedingter Erkrankungen.
Risiken und Überlegungen
Eine übermäßige Zufuhr von Antioxidantien durch Nahrungsergänzungsmittel kann potenziell schädlich sein und mit erhöhten Gesundheitsrisiken verbunden sein. Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die optimale Aufnahme von Antioxidantien.